THE PERSIAN AIR MAIL

remittance for the local expenses of the company, and there is, he believes, now no question of closing the factory. He considers this may be the result of a more hopeful prospect of obtaining payment of a sum of 3,500,000 dollars which the company claims as indemnity from the Soviet Government on account of losses sustained in their Russian enterprises, against which, I understand, the company holds some form of guarantee from the Soviet. I am sending copies of this despatch to the Government of India and His Majesty’s High Commissioner for Irak at Bagdad. I have, &c. PERCY LORAINE. 3 June 1926 Letter from Reichsverkehrsminister: “an den Herrn Reichsminister des Auswärtigen: Betreff: Forschungsexpedition Junkers/Sven Heddin Am 19. Mai 1926 haben in Ihren Ministerium Erörterungen unserer beiderseitigen Sachbearbeiter über die Scheierigkeiten stattgefunden, welche durch weitgehende finanzielle Versprechungen entstanden sind, die Prof. Junkers den Prof. Sven Heddin gegenüber hinsichtlich einer Forschungsexpedition mit Flugzeugen in das zentralasiatische Gebiet gemacht hat und zu deren Erfüllung Professor Junkers nicht in der Lage war und auch heute nicht ist. Es handelte sich bei den Besprechungen darum, ob es nicht möglich wäre, daß die finanziellen Verpflichtungen, welche Sven Heddin gegenüber eingegangen sind, durch das Eintreten des Reiches erfüllt werden könnten. Bei den Abmachungen mit Sven Heddin, die offenbar deutscherseits hauptsächlich von den Direktor Gotthard Sachsenberg, aber auch von Professor Junkers selbst getroffen worden sind, handelt es sich um einen jener, für den Betrieb von Junkers typischen Vorgänge, bei welchen Verbindlichkeiten im Auslande ohne vorherige Fühlungnahme mit der Reichsregierung eingegangen wurden, deren Erfüllung von vornherein nur mit Mitteln des Reiches möglich erscheinen muste. Der Fall liegt kaum anders als jener, in welchem ein Angestellter von Junkers einen Kaufvertrag mit dem türkischen Staatspräsidenten (als Privatperson) über ein Flugplatzgelände im Werte von einer Million türkischen Pfund getätigt hat, oder in welchem ein anderer Angestellter von Junkers mit der Südafrikanischen Union ein Luftverkehrsabkommen abschloß, das von keiner anderen deutschen oder außerdeutschen Luftverkehrsgesellschaft für tragbar gehalten wurde. Der letztere Fall hat in England stark berstinnt, weil das Air Ministry zu der Ansicht gelangt ist, daß hinter den Junkers'schen Projekten an den verschiedensten Stellen der Erde überall das Reich stünde und das dieses selbst in den englischen Dominien einen finanziellen Krieg gegen die englischen Unternehmungen führe. Die Firma Junkers ist inzwischen von diesen Abkommen zurückgetreten. Die Verbindlichkeiten, welche mit der Türkei eingegangen sind, sind noch nicht klar zu übersehen. Trotz der bisherigen deutschfreundlichen Haltung des Professors Sven Heddin hätte ich angesichts der finanziellen Lage des Reiches kaum eine Möglichkeit gesehen, auch in diesem Sonderfalle die von Junkers eingegangenen Verpflichtungen, die sich schätzungsweise auf 1½ Millionen Mark belaufen, auf das Reich zu übernehmen. Sven Heddin hat es aber für gut befunden, in einen am Pfingstsonntag im Berliner Tageblatt erschienenen Artikel die Deutsche Regierung in unqualifizierbarer Weise anzugreifen und ihr Verhalten gegenüber Junkers als schlimmer zu kennzeichnen, als es das der Ententestaaten Deutschland gegenüber nach dem Kriege war. Er hat im Widerspruch mit dem tatsächlichen Sachverhalt Beschuldigungen gegen Beamte und kaufmännisch verantwortungsvoll handelnde Männer erhoben, die kurzerhand hinfällig werden würden, wenn diese Persönlichkeiten es für richtig hielten, in der Offentlichkeit darauf zu antworten. Nach diesen Artikel halte ich es für völlig unmöglich, daß das Reich in die von Professor Junkers gegenüber Sven Heddin übernommenen Verpflichtungen in irgendeiner Form eintritt.

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