THE PERSIAN AIR MAIL

Man war sich darüber einig, dass die verlangte Vollmacht zum Abschluss des Luftverkehrsvertrages mit der Persischen Regierung der Deutschen Gesandtschaft in Persien zu übermitteln, von ihr jedoch dem Vertreter von Junkers erst auszuhändigen sei, wenn die handelerchtlichen Organe der Ifa – also Finanzausschuss und Aufsichtsrat - dem Abschluss eines solchen Vertrages zugestimmt haben. <PAAA_RZ207_030646_233> 2 December 1926 Letter from Thomas Brown, Berlin to Auswärtige Amt: “Ich beziehe mich auf mein Schreiben vom 22.November. Der in dessen Anlage angekündigte Besuch des türkischen Botschafters mit seinen persischen und afghanischen Kollegen in Dessau hat am 30.v.Ms. stattgefunden. Der türkische Botschafter war von seinem Handels - Attaché der afghanische Gesandte von den Herren Oberst Ismael Han und den Gesandtschaftsrat Dr.Allamir begleitet. Die eingehende Besichtigung des Flugzeugwerkes, der Badenofen-Fabrik, und besonders auch der Forschungs-Anstalt hat bei sämtlichen Herren einen gűnstigen und nachhaltigen Eindruck gemacht, und die Berichte dieser Herren an ihre betreffenden Regierungen werden sicher dazu beitragen, den gegen die Junkers-Flugzeugwerke in Umlauf gebrachten nachteiligen Gerüchte den Boden zu entziehen. Der türkische Botschafter sowie der persische und der afghanische Gesandte betonten in ihren eingehenden Gesprächen wiederholt die Notwendigkeit, den Flugverkehr in ihren Ländern in engem Anschluss an die Junkers Flugzeugwerke A.G. einheitlich zu gestalten. Die einzelnen Länder dürften sich dann im Notfalle gegenseitig helfen; ausserden würde nur durch die Einheitlichkeit des Flugzeugtyps die Durchführung der grossen asiatischen Linie Constantinopel-Teheran-Kabul-China und Indien ermöglicht. Allerseits wurde der Wunsch geäussert, dass die Junkers Flugzeugwerke A.G. mit der Durchführung des Luftverkehrs in der Türkei, Persien und Afghanistan unverzüglich beginnen möge. Besonders der türkische Botschafter entwickelte in allen behandelten Fragen eine starke Initiative und drückte mir zum Schluss die Hoffnung aus, dass das Auswärtige Amt den gemeinsamen Besuch in Dessau wohlwollend betrachten würde. Mit vorzüglicher Hochachtung” <RZ 207/30616/048> 9 December 1926 Extracts from letter from Reichsverkehrsminister to Reichsminister des Auswärtigen: Vertraulich! Betr. Junkers Flugzeugwerk A.G. Im Hinblick auf die laufenden hohen finanziellen Anforderungen, die das Werk an die Reichskasse stellt und die zur Zeit durchschnittlich 1 Million RM im Monat betragen, muss unabhängig von den Verkaufsverhandlungen so schnell als möglich Entscheidung über die Zukunft des Werks getroffen werden, Der Herr Reichsfinanzminister erblickt, wie das beigefügte Schreiben ergibt, in dem Konkurse des Werks den richtigsten Weg zur Vermeidung unabsehbarer weiterer Schwierigkeiten. Die von Junkers in Persien erlangte Konzession wird von einem Konsortium übernommen werden können, das - wie dort bekannt sein dürfte - in der Bildung begriffen ist und in den Luftverkehrsvertrag mit der Persichen Regierung eintreten kann. Eine ähnliche Bereinigung wird auch für die Türkei vorgenommen werden können.

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