THE PERSIAN AIR MAIL

2. Die von der Firma Junkers betriebene Propaganda schädigt die Interessen des Verbandes, de durch sie in der Öffentlichkeit der Anschein erweckt wurde, als ob die Firma Junkers allein die deutsche Flugzeugindustrie darstelle. Junkers ist zugestandenermassen die Pressekampagne über den Kopf gewachsen; da die Firma den Pressefeldzug hervorgerufen und unterstützt hat, trifft sie allein die Schuld. Die Beschäftigung der Öffentlichkeit in dieser Form und in diesem Ausmasse mit den inneren Verhältnissen der Flugindustrie schädigt die Interessen des Verbandes. Die Propagandatätigkeit der Firma Junkers halten wir für nicht einwandfrei, abgesehen von der Aufwendung von Mitteln, die in diesem Ausmass kaufmännisch nicht verantwortet werden können. Auch diese Mittel sind Reichsmittel und Mittel der Steuerzahler gewesen. 3. Die Beschäftigung des Auslandes und eines Teiles der deutschen Presse mit den Vorgängen zwischen Reichsbehörden und der Firma Junkers schädigt in gleicher Weise das Ansehen der Flugindustie und des Verbandes. Die deutschen Behörden werden in Zukunft ihr Verhalten dem Verbande gegenüber ändern, da sie nach solchen Vorgängen kein Vertrauen mehr zum Verbande haben können. Die Abfassung der Junkers-Denkschrift in der im Inland und Ausland bekannt gewordenen Form muss zum Mindesten als leichtfertig bezeichnet werden. Vor Herausgabe der Denkschriften wäre es Pflicht gewesen, das Gutachten des Verbandes über einen solchen Schritt einzuholen. Die Firma hat sich aber in allen Angelegenheiten abseits des Verbandes gestellt, sich also nicht darum gekümmert, welche Rückwirkungen ihre Handlungen auf die übrigen Verbandsmitglieder haben müssen. Die weit über den vernünftigen Rahmen hinausgehende Auslandstätigkeit der Firma Junkers schädigt die Interessen der deutschen Flugindustrie. Die Grosszügigkeit, mit der Verträge abgeschlossen und Verpflichtungen übernommen wurden, und der auf Kosten der Steuerzahler getriebene Aufwand sind dazu angetan, über die finanziellen Möglichkeiten und die wirtschaftliche Lage der deutschen Industrie ein völlig entstelltes Bild zu geben und in unerwünschter Weise die Aufmerksamkeit der früheren Feind-Staaten auf uns zu lenken. Albatros-Flugzeugwerk G.m.b.H. Berlin Schubert. Arado Handels G.m.b.H. Berlin Wagenfűhr. Bayerische Motorenwerke A.G. München V. Buttlar. Ernst Heinkel Flugzeugwerke Warnemünde Hormel. Dornier Metallbauten G.m.b.H. Friedrichshafen/Bodensee Milatz. Bayerische Flugzeugwerk AG Augsburg Dr. Schröder. Rohrbach Metall-Flugzeugbau G.m.b.H. Berlin

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